Reihenfolge der Vorträge
Hinweis zur Gestaltung des Vortrags (pdf)
Donnerstag 21.8. – Muriel
Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker (1962)
Freitag 22.8. – Jana & Lisa
Sibylle Berg: Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot (1997)
Dienstag 26.8. – Larissa & Anja
Christoph Steier: Tauchertage (2008)
Donnerstag 28.8. – Evelyn & Sara
Stefan Zweig: Ungeduld des Herzens (1939)
Freitag 29.8. – Youdon & Janine
Hermann Hesse: Steppenwolf (1927)
Dienstag 2.9. – Joëlle & Adriana
Max Frisch: Homo faber (1957)
Dienstag 9.9. – Fabienne & Aleksandra
Peter Handke: Wunschloses Unglück (1972)
Donnerstag 11.9. – Myriam & Ylenia
Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin (1983)
Freitag 12.9. – Aline & Annika
Jenny Erpenbeck: Wörterbuch (2005)
Handout A4
1-2 Seiten, hauptsächlich (oder je nachdem ausschließlich) für Textstellen
möglichst gut leserliche Darstellung:
- 11 oder 12 Punkt (je nach Schrift größer)
- Zeilenabstand 1.5
- max zwei Schriftarten (i.d.r. nur eine)
- Bilder sind schön, aber nicht notwendig ;)
möglichst keine Rechtschreibefehler
Kopfzeile oder Überschrift: Autor(in), Titel, Erscheinungsdatum der Erstausgabe
Seitenangaben zu jedem Zitat
Angaben zu Ihrer Ausgabe, z.B.:
Beckett, Samuel: Warten auf Godot. Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1971
Zeh, Juli: Spieltrieb. Schöffling & Co., Frankfurt 2004.
Der Tod in Venedig
Thomas Mann
Décadence / Fin de Siècle
Tristan
Vorbereitung für die Abschlussprüfungen
Dienstag, 1. Juli 2014
Gruppenlektüre nach den Sommerferien
Mann und Frau, Muskulös und dünn: Schönheitsideale
Mode für Magersüchtige?
Nach unserem Gespräch vom 25.Juni über die Attraktivität von Muskeln, die sich vorwiegend junge Männer gerne im Kraftraum antrainieren, um sich attraktiv zu fühlen, hier nun ein Artikel von WATSON über ein entsprechendes Phänomen, das mehrheitlich junge Frauen betrifft.
Nach unserem Gespräch vom 25.Juni über die Attraktivität von Muskeln, die sich vorwiegend junge Männer gerne im Kraftraum antrainieren, um sich attraktiv zu fühlen, hier nun ein Artikel von WATSON über ein entsprechendes Phänomen, das mehrheitlich junge Frauen betrifft.
Dienstag, 17. Juni 2014
Gruppenlektüre 1900-2010
Nützliche Links:
Motive und Themen
Zusammenfassungen (1)
Zusammenfassungen (2)
Lexika etc.
Linksammlung
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Zusammenfassungen (1)
Zusammenfassungen (2)
Lexika etc.
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Dienstag, 3. Juni 2014
Nietzsches Gleichnis von den drei Verwandlungen des Geistes (S. 373)
Auf S. 373 bezieht sich Ada gegenüber ihrer Mutter auf ein Gleichnis aus Nietzsches ›Also sprach Zarathustra‹ (1884). Darin beschreibt der Prophet Zarathustra die einzelnen Stationen, die der menschliche Geist auf dem Weg zur Erkenntnis oder zur Weisheit durchläuft bzw. idealerweise durchlaufen sollte.
»Drei
Verwandlungen nenne ich euch des Geistes: wie der Geist zum Kamele wird, und
zum Löwen das Kamel, und zum Kinde zuletzt der Löwe.
Vieles
Schwere gibt es dem Geiste, dem starken, tragsamen Geiste, dem Ehrfurcht innewohnt:
nach dem Schweren und Schwersten verlangt seine Stärke.
Was ist
schwer? so fragt der tragsame Geist, so kniet er nieder, dem Kamele gleich, und
will gut beladen sein.
Was ist
das Schwerste, ihr Helden? so fragt der tragsame Geist, dass ich es auf mich
nehme und meiner Stärke froh werde.
Ist es
nicht das: sich erniedrigen, um seinem Hochmut wehe zu tun? Seine Torheit
leuchten lassen, um seiner Weisheit zu spotten?
Oder ist
es das: von unserer Sache scheiden, wenn sie ihren Sieg feiert? Auf hohe Berge
steigen, um den Versucher zu versuchen?
Oder ist
es das: sich von Eicheln und Gras der Erkenntnis nähren und um der Wahrheit willen
an der Seele Hunger leiden?
Oder ist
es das: krank sein und die Tröster heimschicken und mit Tauben Freundschaft
schließen, die niemals hören, was du willst?
Oder ist
es das: in schmutziges Wasser steigen, wenn es das Wasser der Wahrheit ist, und
kalte Frösche und heiße Kröten nicht von sich weisen?
Oder ist
es das: Die lieben, die uns verachten, und dem Gespenste die Hand reichen, wenn
es uns fürchten machen will?
Alles dies
Schwerste nimmt der tragsame Geist auf sich: dem Kamele gleich, das beladen in
die Wüste eilt, also eilt er in seine Wüste.
Aber in
der einsamsten Wüste geschieht die zweite Verwandlung: zum Löwen wird hier der
Geist, Freiheit will er sich erbeuten und Herr sein in seiner eignen Wüste.
Seinen
letzten Herrn sucht er sich hier: feind will er ihm werden und seinem letzten
Gotte, um Sieg will er mit dem großen Drachen ringen.
Welches
ist der große Drache, den der Geist nicht mehr Herr und Gott heißen mag?
»Du-sollst« heißt der große Drache. Aber der Geist des Löwen sagt »Ich will«.
»Du-sollst«
liegt ihm am Wege, goldfunkelnd, ein Schuppentier, und auf jeder Schuppe glänzt
golden »Du-sollst!«
Tausendjährige
Werte glänzen an diesen Schuppen, und also spricht der mächtigste aller Drachen
»aller Werth der Dinge - der glänzt an mir.«
»Aller
Werth ward schon geschaffen, und aller geschaffene Werth - das bin ich.
Wahrlich, es soll kein »Ich will« mehr geben!« Also spricht der Drache.
Meine
Brüder, wozu bedarf es des Löwen im Geiste? Was genügt nicht das lastbare Tier,
das entsagt und ehrfürchtig ist?
Neue Werte
schaffen - das vermag auch der Löwe noch nicht: aber Freiheit sich schaffen zu
neuem Schaffen - das vermag die Macht des Löwen.
Freiheit
sich schaffen und ein heiliges Nein auch vor der Pflicht: dazu, meine Brüder bedarf
es des Löwen.
Recht sich
nehmen zu neuen Werten - das ist das furchtbarste Nehmen für einen tragsamen
und ehrfürchtigen Geist. Wahrlich, ein Rauben ist es ihm und eines raubenden
Tieres Sache.
Als sein
Heiligstes liebte er einst das »Du-sollst«: nun muss er Wahn und Willkür auch
noch im Heiligsten finden, dass er sich Freiheit raube von seiner Liebe: des Löwen
bedarf es zu diesem Raube.
Aber sagt,
meine Brüder, was vermag noch das Kind, das auch der Löwe nicht vermochte? Was
muss der raubende Löwe auch noch zum Kinde werden?
Unschuld
ist das Kind und Vergessen, ein Neubeginnen, ein Spiel, ein aus sich rollendes
Rad, eine erste Bewegung, ein heiliges Ja-sagen.
Ja, zum
Spiele des Schaffens, meine Brüder, bedarf es eines heiligen Ja-sagens: seinen
Willen will nun der Geist, seine Welt gewinnt sich der Weltverlorene.
Drei
Verwandlungen nannte ich euch des Geistes: wie der Geist zum Kamele ward, und
zum Löwen das Kamel, und der Löwe zuletzt zum Kinde. --
Also
sprach Zarathustra. […]«
Eine vertiefende Auseinandersetzung mit Zarathustras Gleichnis finden Sie hier.
Freitag, 23. Mai 2014
Fragen zu einzelnen Textstellen, teilweise beantwortet
S. 57: »Niemand weiß, wie oft er im Jahr, in der Woche oder gar in der Stunde Zeuge von Vorgängen wird, die eine Vorbereitung, ein Nachspiel oder einen kleinen Ausschnitt eines Ereignisses darstellen, das schrecklich, vielleicht sogar tödlich enden mag, dessen Einzelteile aber für sich genommen nicht das geringste zu sagen haben. Unsere Unfähigkeit, solche Fragmente zu deuten, schützt uns vor Schuld.« (Anja)
S. 51f.: »Teuter war nicht Saddam Hussein. Wo blieb der Stolz einer jahrhundertealten romantischen Tradition? Was hätten Mickiewicz, Slowacki und Zbigniew zu seiner Niederlage gesagt? Sie hätten gesagt, dass es unhöflich ist, ein junges Mädchen nicht nach seinem Namen zu fragen.« (Anja)
Smutek ist mit den Gedanken noch beim unschönen Ausklang seines Gesprächs mit dem Schulleiter Teuter (50), der ihn seine Abneigung spüren lässt und abfällig auf Smuteks polnische Herkunft angespielt hat.
Smutek ist mit den Gedanken noch beim unschönen Ausklang seines Gesprächs mit dem Schulleiter Teuter (50), der ihn seine Abneigung spüren lässt und abfällig auf Smuteks polnische Herkunft angespielt hat.
Smutek führt eine Art Zwiegespräch mit sich selbst und macht sich Vorwürfe: er wirft sich vor, Teuter gegenüber nicht zu seiner politischen Gesinnung zu stehen (Teuter ist CDU-Wähler, Smutek hingegen freut über den Wahlsieg der SPD/Grünen bei der gerade über die Bühne gegangenen Bundestagswahl 2003).
Der eingewanderte Smutek (als Vertreter einer polnischen Minderheit in Deutschland) bezichtigt sich einer duckmäuserischen Haltung gegenüber jemandem, der in einer übergeordneten Position ist (Teuter), resp. dem Vertreter der großen (nichtpolnischen) Mehrheit. Diese Haltung von sich selbst klassifiziert er als typisch polnisch und lehnt sie ab. Polen war zu Zeiten des Kalten Kriegs (»Warschauer Pakt«), aber auch die Jahrhunderte zuvor stets von zwei Großmächten eingeklemmt und war oft von dem einen oder anderen oder beiden besetzt.
Smutek verdächtigt sich also selbstkritisch und überspitzt, die (vermeintlich) typisch polnische Mentalität eines Menschen zu vertreten, der selbst dann, wenn er Oberwasser hat (seine Sportgruppenidee wird von Teuter unterstützt) noch unterwürfig ist.
Er ruft sich in Erinnerung, dass man einen Teuter gegenüber selbstbewusster auftreten könnte oder sollte, da er kein mächtiger Herrscher ist wie beispielsweise Saddam Hussein – der Vergleich ist lustig, weil er so schief ist. Außerdem besinnt sich Smutek auf drei polnische Dichter aus der Epoche der Romantik (ca. 1800-1840), die er mag und zitiert; sie gelten als Vertreter der polnischen Freiheitsbewegung und stehen für eine stolze Haltung, also einer Haltung, der sein eigenes Verhalten gerade nicht entspricht.
Zuletzt wird Smuteks Selbstvorwurf ironisiert und lächerlich gemacht, indem statt des zu erwartenden Vorwurfs an ihn ein anderer genannt wird: er habe vergessen, Ada nach dem zu fragen, ein Regelverstoß auf einer ungleich harmloseren Ebene (aber dennoch lebensnah).
S. 96: »Die Sonne stieg und sank auf Polnisch« (Anja)
Wie im vorherigen Kommentar angesprochen, verknüpft man Polens Geschichte mit viel Unterdrückung und Leid. Die Personifikation der Sonne mit Klischees von der polnischen Mentalität ist hier wohl Ausdruck von Smuteks Projektion. Seine Heimatliebe und seine Sehnsucht nach einem beschaulichen Leben in Polen ist ein wichtiger Bestandteil seiner Figur – mitunter weil seine Frau die alte Heimat ablehnt.
Der eingewanderte Smutek (als Vertreter einer polnischen Minderheit in Deutschland) bezichtigt sich einer duckmäuserischen Haltung gegenüber jemandem, der in einer übergeordneten Position ist (Teuter), resp. dem Vertreter der großen (nichtpolnischen) Mehrheit. Diese Haltung von sich selbst klassifiziert er als typisch polnisch und lehnt sie ab. Polen war zu Zeiten des Kalten Kriegs (»Warschauer Pakt«), aber auch die Jahrhunderte zuvor stets von zwei Großmächten eingeklemmt und war oft von dem einen oder anderen oder beiden besetzt.
Smutek verdächtigt sich also selbstkritisch und überspitzt, die (vermeintlich) typisch polnische Mentalität eines Menschen zu vertreten, der selbst dann, wenn er Oberwasser hat (seine Sportgruppenidee wird von Teuter unterstützt) noch unterwürfig ist.
Er ruft sich in Erinnerung, dass man einen Teuter gegenüber selbstbewusster auftreten könnte oder sollte, da er kein mächtiger Herrscher ist wie beispielsweise Saddam Hussein – der Vergleich ist lustig, weil er so schief ist. Außerdem besinnt sich Smutek auf drei polnische Dichter aus der Epoche der Romantik (ca. 1800-1840), die er mag und zitiert; sie gelten als Vertreter der polnischen Freiheitsbewegung und stehen für eine stolze Haltung, also einer Haltung, der sein eigenes Verhalten gerade nicht entspricht.
Zuletzt wird Smuteks Selbstvorwurf ironisiert und lächerlich gemacht, indem statt des zu erwartenden Vorwurfs an ihn ein anderer genannt wird: er habe vergessen, Ada nach dem zu fragen, ein Regelverstoß auf einer ungleich harmloseren Ebene (aber dennoch lebensnah).
S. 96: »Die Sonne stieg und sank auf Polnisch« (Anja)
Wie im vorherigen Kommentar angesprochen, verknüpft man Polens Geschichte mit viel Unterdrückung und Leid. Die Personifikation der Sonne mit Klischees von der polnischen Mentalität ist hier wohl Ausdruck von Smuteks Projektion. Seine Heimatliebe und seine Sehnsucht nach einem beschaulichen Leben in Polen ist ein wichtiger Bestandteil seiner Figur – mitunter weil seine Frau die alte Heimat ablehnt.
Seite 179: Warum will ein Vater seinem Sohn überhaupt so etwas beibringen? (Sarah)
Gegenfrage: Warum nicht? Wie alle Eltern will er ihm die eigenen Überzeugungen weitergeben, in der Annahme, dass sie wichtig und richtig sind.
Was haben die beiden Gedichte S. 166 und 185 jeweils mit der Situation zu tun? Und was miteinander? (Aline)
Alev sagt S. 214f.: »In den letzten Wochen haben Sie sich sehr über dieses Mädchen gewundert […] Niemand wird mit ihr fertig. Auch sie ist ein Teil der aktuellen Fassung vom Göttlichen und Teuflischen. Nicht wahr, Ada?« (Joëlle)
S. 145, der letzte Satz: Wieso weiß Ada nun den Grund, weshalb Alev sie auf das Internatstockwerk nahm? (Aline)
Sie hat Alev in der ›Amerika-Debatte‹ (vgl. das darauffolgende Kapitel) Eindruck gemacht, u.a. weil ihre provokativen Thesen die Runde bis ins Lehrerzimmer machten.
Überfordert Ada Smutek? Es heißt S. 92: »Smutek zwang sich zurück in seichteres Fahrwasser…« (Annika)
Weshalb prophezeit Alev eine zukünftige »Zusammenarbeit« zwischen Ada und Smutek? (278f.) Sie werden nach diesem Spiel wohl kaum noch etwas miteinander zu tun haben? (Evelyn)
1. Alev spricht ja noch nicht von dem ›Spiel‹ mit Smutek, sondern äußert eine Hypothese innerhalb des Gefangenenbeispiels, es geht um mögliche »iterative Entscheidungen«.
2. Ada und Alev sind ja ein Team, es fegt also nicht um Ada alleine gegen Smutek.
279: die Stelle mit dem »Nullsummenspiel« (Aleksandra, Youdon, Janine)
was genau ist hier die Frage?
»Was außerhalb des Raums liegt, befindet sich außerhalb der Zeit, womit wir beiläufig herausgefunden haben, was die unsterbliche Seele ist.« (S. 303)
Wo ist »außerhalb des Raums«? Wo ist »außerhalb der Zeit«? Gibt es überhaupt Zeit? (Jana)
S. 32f.: »Den Ersten Weltkrieg stellte Ada sich […] Dostojewski, Balzac oder Mann.« (Anja)
S. 42f.: »Die Schützengräben im Lehrerzimmer vertieften sich, die jüngeren Klassen spielten George Bush und Bin Laden anstelle von Räuber und Gendarm, und auf dem Schulhof stritt die als unpolitisch verschriene Jugend über den Zustand der Welt.« (Anja)
was genau ist hier die Frage?
»Was außerhalb des Raums liegt, befindet sich außerhalb der Zeit, womit wir beiläufig herausgefunden haben, was die unsterbliche Seele ist.« (S. 303)
Wo ist »außerhalb des Raums«? Wo ist »außerhalb der Zeit«? Gibt es überhaupt Zeit? (Jana)
S. 32f.: »Den Ersten Weltkrieg stellte Ada sich […] Dostojewski, Balzac oder Mann.« (Anja)
S. 42f.: »Die Schützengräben im Lehrerzimmer vertieften sich, die jüngeren Klassen spielten George Bush und Bin Laden anstelle von Räuber und Gendarm, und auf dem Schulhof stritt die als unpolitisch verschriene Jugend über den Zustand der Welt.« (Anja)
S. 68: »Wie schön es sein konnte, etwas Angenehmes zu vergessen, wenn es einem im rechten Moment wieder einfiel!« (Anja)
S. 92: »Blauhelm-Mission« (Anja)
Die Uniformen der Friedenstruppen der Vereinten Nationen (UNO) sind blau, ihre Einsätze ist immer wieder Gegenstand von Streitigkeiten, z.B. weil die Soldaten zwar Schutz gewähren sollen, aber gleichzeitig nicht in jedem Fall diesen Schutz mit der Waffe verteidigen dürfen (Beispiel aus dem Jugoslawienkrieg).
S. 92: »Blauhelm-Mission« (Anja)
Die Uniformen der Friedenstruppen der Vereinten Nationen (UNO) sind blau, ihre Einsätze ist immer wieder Gegenstand von Streitigkeiten, z.B. weil die Soldaten zwar Schutz gewähren sollen, aber gleichzeitig nicht in jedem Fall diesen Schutz mit der Waffe verteidigen dürfen (Beispiel aus dem Jugoslawienkrieg).
Donnerstag, 22. Mai 2014
Offene Fragen der F2C zu ›Spieltrieb‹, teilweise beantwortet
Fragen …
… der F2C, 21. Mai
Allgemeine Fragen
1. Verhältnis
zwischen Ada und Alev? Wieso folgt sie ihm? (Muriel & Ylenia)
2. Frage
nach dem Göttlichen (Janine)
3. Die Rolle von Höfi für Ada und Alev (Muriel)
Ada hält Höfi für ebenbürtig, was die Intelligenz betrifft. (212)
Sie verdankt ihm manche Inspiration (149, Amerikadebatte).
Für Alev ist Höfi ein intellektueller Sparringpartner, an dem er wachsen kann.
Beide sehen in Höfi eine Art Seelenverwandten, das bestätigt ihre Reaktion auf Höfis Freitod (312 oben).
Ada hält Höfi für ebenbürtig, was die Intelligenz betrifft. (212)
Sie verdankt ihm manche Inspiration (149, Amerikadebatte).
Für Alev ist Höfi ein intellektueller Sparringpartner, an dem er wachsen kann.
Beide sehen in Höfi eine Art Seelenverwandten, das bestätigt ihre Reaktion auf Höfis Freitod (312 oben).
4. Die Ehe von Smutek und seiner Frau (Janine)
5. Alev
und Ada: warum ticken sie so, wie sie ticken? wie sind die so geworden? (Sarah)
6. Adas Selbstbild (?)
7. Wieso
erfährt man nichts von Adas Gefühlen beim ersten Geschlechtsverkehr mit Smutek? Ist das überhaupt realistisch oder möglich? (Jana)
8. Amerikadebatte: Recht und Unrecht (Youdon)
9. Thema Mensch und Zeit (Youdon)
10. Warum
steigt Smutek nicht früher aus dem Spiel aus? (Sarah)
11. Warum überhaupt das Spiel? (Janine)
Vgl. Alevs Begründungen S. 260f., S. 284 oben und S. 342f.
12. Bestätigt sich Alevs Theorie? Wenn man den Spielverlauf analysiert: wie verändert sich das Verhältnis zwischen Ada, Alev und Smutek? (Muriel & Ylenia)Vgl. Alevs Begründungen S. 260f., S. 284 oben und S. 342f.
Zweite Fragerunde (21. Mai 14)
Was hat Olaf mit der ganzen Sache zu tun? (Muriel & Ylenia)
Zunächst einmal ist die Begegnung mit dem harmlosen und freundlichen Olaf eine Episode aus der zeit, bevor Alev den Schauplatz betritt: Olaf ist zufällig da, als Ada Trost sucht und sich nicht zu Höfi getraut. An ihrem Umgang mit Olaf zeigt sich aber auch, wie indifferent sie gegenüber einem Jungen sein kann, selbst wenn es zu Intimitäten kommt. Das heißt, die Funktion ist von Olaf ist zweitens die eines Prototypen.
Inwiefern ist Alevs Impotenz für die Geschichte wichtig? (Muriel & Ylenia)
Diese Frage ist zu schön, um sie nicht in der Klasse zu diskutieren.
Adas Beziehung zu Vater und Mutter? (Muriel & Ylenia, Lisa)
Zunächst einmal ist die Begegnung mit dem harmlosen und freundlichen Olaf eine Episode aus der zeit, bevor Alev den Schauplatz betritt: Olaf ist zufällig da, als Ada Trost sucht und sich nicht zu Höfi getraut. An ihrem Umgang mit Olaf zeigt sich aber auch, wie indifferent sie gegenüber einem Jungen sein kann, selbst wenn es zu Intimitäten kommt. Das heißt, die Funktion ist von Olaf ist zweitens die eines Prototypen.
Inwiefern ist Alevs Impotenz für die Geschichte wichtig? (Muriel & Ylenia)
Diese Frage ist zu schön, um sie nicht in der Klasse zu diskutieren.
Adas Beziehung zu Vater und Mutter? (Muriel & Ylenia, Lisa)
den Leiblichen lernte sie nicht kennen, er starb, als sie klein war
Warum heult Adas Mutter permanent? (Lisa, Anja)
Gegenfrage: Was kann das über jemanden aussagen?
Mittwoch, 21. Mai 2014
Begriffserklärungen und Verweise
Höfi wird als ein Vertreter des Skeptizismus bezeichnet (213). Skeptizisten sind Zweifler, sie erheben die Skepsis zur Methode des Denkens.
Diese philosophische Grundhaltung ist das Gegenteil von dem, was man Dogmatismus nennt, dem Festhalten an einer einzigen Lehre, die man unhinterfragt als die wahre vertritt (die wahre Lehre).
Es gibt graduelle Unterschiede. Der absolute Skeptiker zweifelt an allem, vor allem an der Erkenntnisfähigkeit dessen, was man so allgemein ›Wahrheit‹ nennt. Ihm erscheint alles relativ: was wahr ist, was wirklich ist oder was allgemein gültige Normen betrifft. In dieser extremen Form wird aus Skeptizismus Agnostizismus. Der Agnostiker vertritt die Auffassung der Nichterkennbarkeit der Dinge, was nicht heißt, dass er ihre Existenz leugnet (z.B. dass es einen Gott gibt).
Das macht ihn aber nicht zum Nihilisten, der an gar nichts mehr glaubt resp. alles ablehnt, was andere an Werten vertreten.
Zum Nihilismus finden Sie hier eine Übersicht.
Der partielle Skeptiker leugnet die Erkenntnis bestimmter Bereiche, z.B. religiös-übersinnlicher.
In der Ethik (praktische, angewandte Philosophie) richtet sich der Skeptizismus v.a. gegen die Verbindlichkeit der sittlichen Normen. Entweder er relativiert ihre Inhalte oder er kritisiert die Stichhaltigkeit ihrer Beweisverfahren, mit denen sie bestimmte Normen oder Haltungen begründen.
Der Wikipedia-Artikel ist sehr ausführlich und genau.
Labels:
Juli Zeh,
Skeptizismus,
Spieltrieb
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