Samstag, 25. Januar 2014

Blogeinträge und Beurteilung

Sobald Sie acht Einträge beieinander haben, nennen Sie mir per Mail drei davon zur Beurteilung. Einen vierten wähle ich aus.
Zeitpunkt: Ende der Sportferien.
In der ersten Ferienwoche beurteile ich diejenigen Schülerinnen, von denen ich bis dahin eine Mail bekommen habe, die anderen nach dem Wiederbeginn des Unterrichts.
Der Auftrag, andere Einträge zu kommentieren, sollte vor allem dazu dienen, dass Sie sich gegenseitig etwas inspirieren und ermutigen. Es ist keine Bedingung zur Beurteilung, aber eine nette Geste.

Montag, 20. Januar 2014

Dokus und Filme über Hermann Hesse


Ein sehr elegischer Trailer zu ›Demian‹ mit Zitaten und fettem Soundtrack.

›Der Weg nach innen‹ – diese biographische Dokumentation ist ganz okay und informativ, doch man erfährt leider kaum etwas über ›Demian‹ (ab 37:00).

Hermann Hesse Superstar ist ein Film, der einige sehr interessante und seltsame Männer interviewt und sich mitunter kritisch mit Hesse auseinandersetzt. Sein Einfluss auf die amerikanische Hippiebewegung spielt eine größere Rolle.

erster Teil
zweiter Teil (ab 7:00 lesen verschiedene bekannte Männer aus ›Stufen‹)


Hermann Hesse: Stufen (1941)

Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln und uns engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!


(1941)

Sonntag, 5. Januar 2014

Verse schmieden – Hexameter einüben: Ein Rückblick auf Weihnachten und Silvester

Heiligabend, es sitzt die Familie am Wohnzimmertische
außer die Mutter, sie steht in der Küche und schneidet und brutzelt
zahlreiche Speisen, die später alle mit Wonne verschlingen.
Doch dann passiert es – ungute Düfte entweichen dem Ofen:
»Himmel, der Braten«  entfährt es der Mutter in hellblauer Schürze,
kohlrabenschwarz ist die Kruste des Fleisches von glühender Hitze,
»Frau«, ruft der Vater, »dass Du nicht im Griff hast nach so vielen Jahren
Deine Pflicht, die Pflicht aller Frauen, das lässt mich verzweifeln.«
Der hat gesessen. Kreideweiß, das Holz in den Händen
stürmt die Geschmähte mit flackerndem Blick dem Manne entgegen,
trifft ihn von oben auf klingenden Schädel und lässt ihn dann liegen
auf glänzendem Boden von edlem Holze.

Regeln des Hexameter:
6 Hebungen (= 6 Takte)
13-17 Silben
Takt 1-4: 2-3 Silben (Füllungsfreiheiten)
Takt 5: 3 Silben
Takt 6: 2 Silben
weibliche Kadenz (Zeile endet mit unbetonter Silbe)
auftaktlos
reimlos

Stichworte zu ›Demian‹ (Kapitel 3-5)

Kapitel 3: Der Schächer (52-72)


Kapitel 4: Beatrice (73-94)



Kapitel 5: der Vogel kämpft sich aus dem Ei (95-112)