Donnerstag, 19. März 2015

Prüfungstexte vorbereiten

Bei der 15-minütigen mündlichen Prüfung geht es darum, dass Sie in angemessener Dichte und Differenziertheit autonom und geordnet über einen literarischen Text reden können. Allenfalls wird Ihnen mit Fragen geholfen, aber wenn Sie sich auf die Fragen verlassen, laufen Sie Gefahr, die Kontrolle aus der Hand zu geben. Vielleicht werden dann Aspekte gefragt, zu denen Sie nicht viel zu sagen haben. Das kann verunsichermn und den Ablauf der Prüfung unangenehm machen.

Die Handlung und deren Ablauf zu kennen, wird vorausgesetzt, ebenso, dass man anhand eines Textauszugs erkennt, aus welchem Werk er stammt. Figuren und Figurenkonstellation, Thematik und Problematik kommen ebenso zur Sprache wie Sprache, Gattung, Aufbau, Entwicklung (z.B. Spannungsbögen) Stärken und Schwächen des Werks (aus Ihrer Sicht). Das subjektive Empfinden wird aber erst dann angesprochen, wenn der analytische Zugang zufriedenstellend war, vorher nicht.

1. Sekundärtexte

Lesen Sie Sekundärtexte, aber nicht solche, die sich nur mit der Handlung befassen oder die nur werten.
Eine gute Übersicht über die gesamte Handlung beinhaltet sämtliche wichtigen Figuren.
Erstellen Sie also auch eine Übersicht über die Figuren und deren Verhältnis zueinander.

Suchen Sie nach Sekundärtexten, in denen die Sprache einer Autorin oder eines Autors analysiert oder beschrieben wird. Lernen Sie taugliche Begrifflichkeiten, um in der Prüfung Fragen nach der Eigenart und Qualität der literarischen Sprache eines Werks beantworten können. Hier geht es z.B. um spezifische Eigenarten wie Wortschatz, Rhythmus, Figurenrede & Erzählerrede, Wirkung

Bei zeitgenössischen Autoren finden Sie im Netz Rezensionen von Zeotungen und Blogs. Lesen Sie diese mit einem wachen Auge, d.h. übernehmen Sie auch hier analytische Zugänge und Begriffe, um zum Beispiel die Wirkung eines Texts oder seine Themen auf den Punkt bringen zu können.


2. Verknüpfung mit der eigenen Lektüre

Stellen Sie sicher, dass Sie die Inhalte von Sekundärtexten mit der eigenen Lektüre verknüpfen können. Sie auswendig hersagen zu können, genügt nicht, im Gegenteil, Sie bringen sich damit in Schwierigkeiten. Erst wenn Sie anschaulich machen können, wie sich das bei einemText auswirkt oder an welchen Beispielen man das festmachen kann.

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